Dittrich

Dittrich
Dịttrich,
 
Paul-Heinz, Komponist, * Gornsdorf (Kreis Stollberg) 4. 12. 1930; studierte in Leipzig (u. a. bei G. Ramin) und Berlin (R. Wagner-Régeny), war 1963-76 Dozent für Tonsatz an der Deutschen Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin (Ost); danach freischaffend. 1979 erhielt er den Professorentitel und übernahm 1979/80 eine Gastprofessur an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau. Dittrich arbeitete auch in verschiedenen elektronischen Studios, u. a. im Künstlerhaus Boswil (Schweiz), in Warschau, Köln, Freiburg im Breisgau und am IRCAM in Paris. Seit 1990 ist er Professor für Komposition an der Berliner Musikhochschule »Hanns Eisler«. In seinem kompositorischen Schaffen anfangs von P. Hindemith und H. Eisler beeinflusst, wandte er sich nach 1960 seriellen Techniken zu, seit 1973 auch der elektronischen Musik. Nach Stilphasen, die von ihm als »phonetisch-instrumentale Poesie« (»Vokalblätter«, 1973, für Sopran und zwölf Vokalisten nach Texten u. a. von J. Joyce, B. Brecht und J. W. von Goethe) und »poetisch-instrumentale Polyphonie« (»Engführung«, 1981, für Sopran, 6 Vokalisten, 6 Instrumentalisten, Orchester, Liveelektronik und Tonband nach P. Celan) bezeichnet wurden, begann Anfang der 80er-Jahre die Phase der »parataktisch-instrumentalen Mikrophonie«, in der, ausgehend von literarischen Vorlagen, u. a. Zahlenverhältnisse eine Rolle spielen.
 
Weitere Werke: Golgatha (1967, Oratorium für Solostimmen, Chor und Orchester); Kammermusik I (1970); Die anonyme Stimme (1972, Rezital für Oboe und Posaune); Les illuminations (1976, für Orchester); Action-Reaction (1976, für Oboe, Tonband und Synthesizer); Concert avec plusieurs instruments Nummer I-VII (1976-89, für verschiedene Besetzungen); Cantus II (1977, für Sopran, Violoncello, Tonband und Orchester); Konzert für Violoncello, Streichquartett und Orchester (1979); Die Verwandlung (1983, szenische Kammermusik); Hohes Lied (1984, für Sopran, Violine und Chor); Kammermusik VII »Die Blinden« (1986, nach M. Maeterlinck, für fünf Sprecher, Bläserquintett und Cembalo); Assisi (1990, für Schlagzeug solo).

Universal-Lexikon. 2012.

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